Für welchen Aquarium Filter du dich entscheiden solltest

Für welchen Aquarium Filter du dich entscheiden solltest

In diesem Artikel möchte ich dir die Vor- und Nachteile, sowie Unterschiede von den verschiedenen Filtertypen zeigen. Außerdem zeige ich dir, wie du ganz einfach jeden Filter verbessern kannst und was es für verschiedene Aufbauten von Filtern gibt, damit du weißt für welchen Filter für dich und dein spezielles Aquarium die beste Wahl ist.

Außenfilter 

Der Außenfilter befindet sich, wie schon der Name verspricht, außerhalb des Beckens.

Das bedeutet auch, dass das Wasser aus dem Aquarium einen bestimmten Weg zurücklegen muss. Somit hat man den Wasserkreislauf außerhalb, was Vor- und Nachteile mit sich zieht.

Die Vorteile sind, dass du im Becken selber weniger Technik hast,  bis auf den Filter Ein- und Auslauf. Andererseits hast du dadurch die Möglichkeit, dein CO2 mit sogenannten Inline Diffusoren über den Filterkreislauf in dein Becken zu bringen. Aber auch, falls du ein Becken hast, das regelmäßig beheizt werden muss, kannst du entweder einen Filter kaufen, der gleich ein Heizelement integriert hat, oder du unterbrichst wieder den Filterkreislauf und baust dort einen sogenannten Inline Heizer ein, wodurch dann das Wasser, das in dein Becken wieder geleitet wird, direkt mit beheizt wird. 

Außerdem hast du natürlich ein viel größeres Filtervolumen, da wir nicht darauf angewiesen sind, sehr kompakt und klein sein zu müssen. Das macht einen Außenfilter natürlich auch zur optimalen Wahl bei größeren Becken. Das heißt, Becken mit einem Volumen von über 100/200l werden in der Regel immer mit einem Außenfilter betrieben, da man dadurch natürlich auch sehr viel Filtermaterial einsetzen kann und sich somit eine große Siedlungsfläche für Bakterien anbietet.

Der Nachteil ist, dass diese Distanz erst einmal überwunden werden muss, indem dein Wasser über Schläuche in deinen Filter geleitet wird. Das ist für viele ein verheerender Sicherheitsverlust, da uns im schlimmsten Fall das Wasser auslaufen kann. Sicherlich passiert das sehr selten. Ich hatte zum Beispiel noch nicht dieses Vergnügen, denn die Schläuche sind natürlich auch so dick, dass dort nichts entweichen kann. Auch der Filter an sich ist selbstverständlich komplett abgedichtet. 

Dies ist ein Punkt, bei dem du dich entscheiden musst, ob es für dich ok wäre, dass dein Filterkreislauf außerhalb des Beckens ist und du dadurch theoretisch mehr Schwachstellen in diesem ganzen Filtersystem hast. Gleichzeitig ist dieser außerhalb betriebene Filterkreislauf ein Nachteil, weil die Wartung komplizierter ist. Du musst dadurch regelmäßig die Schläuche säubern, wenn du viel Wert auf das Design legst. Wobei du den Filter sehr viel seltener säubern musst, als zum Beispiel einen Innenfilter, weil du gerade dieses große Filtervolumen hast und sich im Endeffekt weniger Filterschlamm dort ansetzt. 

Zwischenfazit

Alle diese genannten Punkte machen den Außenfilter für das Aquascaping wahrscheinlich zu der attraktivsten Lösung, die ich dir auch empfehlen kann. Viel Aquascaper gehen diesen Weg und benutzten einen externen Filter.

Innenfilter

Was dir hier gleich als erstes auffällt ist, dass kaum jemand, der Aquascaping betreibt, einen Innenfilter in irgendeinem Becken hat und das auch aus einem ganz bestimmten Grund. 

Wie man schon vom Namen ableiten kann, positioniert man diesen Filter direkt in einem Becken, was natürlich für das Thema Aquascaping ein riesiger Nachteil ist, da ich eigentlich so viel wie an Technik aus dem Becken entfernt haben möchte, damit ich dadurch dann Platz habe mein Layout zu gestalten und auch in gewisser Weise der Definition vom Aquascaping treu bleibe. Ein Innenfilter macht das Ganze dann selbstverständlich ein bisschen kaputt, da er im Becken sitzt und dort auch sein muss um zu funktionieren. Gleichzeitig sieht es natürlich auch nicht so schick aus, wenn ich in der Ecke ein großes technisches Gerät sitzen habe, das mir Platz zum scapen klaut und dadurch im Auge des Betrachters auch mit meinem Scape konkurriert. 

Die Vorteile von einem Innenfilter sind sicherlich, dass er sehr kompakt ist und im Wasser sitzt. Dadurch muss natürlich das Wasser einen nicht so langen Weg in den Schläuchen zurücklegen, also es muss nicht nach oben oder nach unten gepumpt werden, wie bei einem Außenfilter zum Beispiel. Dadurch ist die Effektivität eines Innenfilters natürlich relativ hoch und er braucht auch in der Regel etwas weniger Strom.

Das ist auch der Grund, weshalb ich bei mir zuhause in meinem ohnehin schon sehr kleinen Becken (Mini M) einfach schlicht und ergreifend nicht noch mehr Platz für Technik abgeben kann.

Zwischenfazit

Deshalb kann und würde ich dir generell für das Thema Aquascaping nie einen Innenfilter empfehlen. 

Rucksackfilter/Hang On Filter

Was ich dir aber auch empfehlen kann, sind die sogenannten Rucksackfilter oder auch Hang On Filter. Gerade wenn du sehr kleine Becken betreibst, wie zum Beispiel ein ADA Mini M, dann ist es die beste Möglichkeit aus meiner Sicht, dass der Filter, wie der Name schon sagt, auf der hinteren Aquariumkante sitzt. Im Prinzip sind Rucksackfilter Außenfilter, die aber nicht wie normalerweise bei einem Außenfilter über Schläuche mit Wasser versorgt werden, sondern sich über ihre Position auf der hinteren Aquarium Kante das Wasser aus dem Becken inneren enziehen und das gefilterte Wasser dann von außen wieder hinein laufen lassen. Das heißt, ihr habt im Becken wiederum weniger Technik als bei einem Innenfilter, aber ihr habt auch nicht das Problem, dass ihr den Filter säubern und die Schläuche reinigen müsst. 

Zwischenfazit

Eigentlich kann man sagen, dass der Rucksackfilter der leichten Handhabbarkeit eines Innenfilters gleicht mit der Platzersparnis eines Außenfilters. Deshalb kann ich sie empfehlen, wenn besonders kleine Becken, die Nanoaquarien, verwendet werden.

So kannst du deinen Filter einfach und schnell verbessern

Ein Großteil von Filter-Herstellern bestückt fast den ganzen Filter falsch. Ich zeige dir, wie du das ändern kannst und somit vielleicht noch unentdecktes Potential freischalten kannst.

Um zu verstehen, wie du deinen Filter am besten bestücken kannst, musst du zuerst verstehen, wie dein Filter funktioniert und wie dein Wasser im Filter fließt.

Wir nehmen uns hier den JBL CristalProfi e402, der dann für das Q-Grow Black Rock Iwagumi zuständig sein wird, also 25x25x25cm .

An dem JBL Filter gibt es erstmal keine große Besonderheit, wie zum Beispiel bei den Oase Filtern. Die haben einen Vorfilter, das ist auch ein Nachteil, dafür sind sie aber auch sehr günstig.

Wasserfluss in dem JBL e402

Das Wasser wird am Rand eingesaugt, fließt dann nach unten und wird in der Mitte wieder hoch gepumpt.

Zuerst sieht man sehr groben Schwamm als Vorfilter. Direkt darunter befindet sich noch ein etwas kleinerer Schwamm, der macht das Ganze als Vorfilter noch sinnvoller. Allerdings kann man daran schon erkennen, feiner Filterschwamm ganz unten, ist nicht wirklich falsch, danach kommt ein grober Filterschwamm und ganz unten befindet sich das biologische Filtermaterial. 

Hier sollte man gleich hergehen und sagen: groben Filterschwamm ganz nach unten. 

Darüber setze ich erst den Abschnitt mit dem biologischen Filtermaterial und oben darauf kommt dann wieder der Vorfilter. So hätte man eine sinnvolle Reihenfolge für den Filteraufbau, da man immer zuerst die groben Schmutzpartikel herausfiltert, dass macht in diesem Fall der grobe Filterschwamm. Danach filtert man immer kleinere Partikel aus dem Wasser, das erledigen dann die feineren Schwämme. zum Schluss kommt das biologische Filtermaterial, das ist dafür zuständig, dass es die Schadstoffe aus dem Wasser abbaut. 

Biologisches Filtermaterial 

Für das biologische Filtermaterial ist sehr wichtig zu wissen, dass du möglichst die größte Fläche hast, wo sich Bakterien ansiedeln können. Das hat dann zur Folge, dass das Material natürlich sehr porös sein muss, damit wir die größtmögliche Oberfläche erreichen können. Denn je größer die Oberfläche ist, umso mehr Bakterien können sich darauf ansiedeln. Die Masse ist hierbei nicht entscheidend.

Jetzt habe ich dir gerade gezeigt, dass in dem JBL Filter als biologisches Filtermaterial kleine Keramikkügelchen sind. Oft verwenden die Hersteller aber auch Tonröhrchen. Das ist nicht wirklich das Material mit der größten Porosität, weshalb ich, falls du eins dieser beiden Produkte bei dir im Filter findest, immer empfehlen würde dies auszutauschen. 

Tauschen würde ich es gegen Seachem Matrix oder auch Sera Siporax. Ich verwende bei diesem Filter Seachem Matrix. Seachem Matrix sieht aus wie kleine Lavasteinchen, aber durch das spezielle Herstellungsverfahren bieten sie eine große Oberfläche für die Bakterien.

Wie schon erklärt, ersetze ich jetzt die Keramikkügelchen durch das Seachem Matrix. Damit haben wir jetzt grundlegend den ganzen Filterkreislauf optimiert. 

Aktivkohle oder ander Zusätze würde ich immer ganz nach oben geben, da dieses Material sich sehr schnell zusetzt, weil es so fein ist. Das würde bei dem JBL Filter bedeuten, man müsste die Aktivkohle ganz nach unten legen. Bei anderen Herstellern kann der Wasserfluss jedoch andersherum sein, sodass die Aktivkohle auf die andere Seite gepackt werden sollte.

Fazit

Zu allererst solltest du dir im klaren sein, wie das Wasser überhaupt im Filter fließt. Nur wenn du weißt, wie der Wasserdurchfluss in deinem Filter ist, kannst du ihn auch optimieren. Dabei gilt fast immer das gleiche Prinzip, indem du mit Schwämmen anfängst, dann immer feiner mit den Schwämmen wirst. Erst am Schluss kommt das biologische Filtermaterial, damit dieses auch seine Aufgabe erfüllen kann, nämlich Schadstoffe abbauen. Du verhinderst, dass sich dieses leicht zusetzen kann, weil du den ganzen Schmutz durch die Schwämme vorher herausgefiltert hast und er somit hängen bleibt.

Bei dem biologischen Filtermaterial ist nicht die Masse sondern die Oberfläche wichtig. 

Damit hast du die perfekte Filterung für dein Becken.

Ich hoffe der Artikel hat euch gefallen. Nächste Woche setzen wir uns mit dem Thema “Bodengrund” auseinander. Seid gespannt!

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