Das passende CO₂ System für dein Aquarium

Das passende CO₂ System für dein Aquarium

Herzlich Willkommen zu dem neuen Artikel auf Q-Grow. Heute geht es um das Thema CO₂, welches ich in zwei Artikel aufgeteilt habe. Im ersten Teil fangen wir damit an, welche verschiedene CO₂ Systeme es gibt. 

Welche CO₂ Anlage solltest du dir kaufen? 

Grundlegend gibt es dazu keine richtige Antwort, da du jede CO2 Flasche an deinem Aquarium montieren kannst. Sie bestimmt im Nachhinein nur, wie lange du mit deiner CO₂ Flasche auskommst. Ich verwende an meinen Becken überall eine eigene CO₂ Anlage. Heutzutage gibt es aber auch sogenannte CO₂ Splitter. Diese können, je nachdem wie groß der Splitter ist, das CO₂ auf mehrere Becken verteilen. Somit ist dieses System platzsparend, und du kannst damit auch Geld sparen. Der Grund aber, warum ich an jedem meiner Becken eine eigene CO₂ Anlage benutze, ist die Größe der Flasche. Ich habe ein 120l Becken. Dieses würde sehr schnell eine kleine 95g CO₂ Flasche aufbrauchen. Im Gegensatz dazu bräuchte das Q-Grow Black Rock Iwagumi deutlich länger dafür. Außerdem hängt es davon ab, ob man zum Beispiel Fische in einem seiner Becken hat. 

Verschiedene Größen von CO₂ Flaschen:

  1. 95g 
  2. 500g
  3. 2 kg
  4. 6 kg

Das sind die Größen, die meistens verwendet werden. Natürlich gibt es auch für sehr große Aquarien Flaschen mit 20 kg oder mehr. Allerdings gibt es hier Unterscheidungen zwischen verschiedenen Flaschenarten. 

Mehrweg- oder Einweganlage 

Wenn du dich für eine Einwegflasche entscheidest, bedeutet das, dass diese Flasche nicht wieder auffüllbar ist und du somit jedes Mal, wenn sie leer ist, eine neue kaufen musst. Möchtest du dir aber eine CO₂ Mehrwegflasche zulegen, so kannst du jedes Mal, wenn diese leer ist, sie bei einem Gashändler wieder auffüllen lassen. Wichtig ist auch, dass ein sogenannter Käfig um das Ventil herum gebaut ist. Dies ist nötig, falls die Flasche umkippen sollte und auf das Ventil fällt, das CO₂ nicht entweichen kann. Generell sollte eine CO₂ Flasche nie auf dem Boden liegen, sie sollte immer aufrecht stehen. Dafür gibt es auch Ständer

Welche CO₂ Anlage benutze ich bei dem Q-Grow Black Rock Iwagumi?

Ich werde eine 500 g Mehrweg CO₂ Flasche benutzen. Mit dieser Flaschengröße komme ich 5-7 Monate aus und kann meine Pflanzen in dem 21l Cube versorgen. 

Was brauchst du für ein CO₂ Mehrweg System? 

Ein CO₂ Mehrweg System besteht aus mehreren Teilen. Als Erstes brauchst du natürlich eine CO₂ Flasche mit einem Druckminderer. Außerdem benötigst du einen CO₂ Diffusor. Ich benutze einen aus Edelstahl in Kombination mit einem durchsichtigen CO₂ Schlauch. Zum Schluss benutze ich eine CO₂ Nachtabschaltung, da die Pflanzen in der Nacht keine Photosynthese betreiben und somit CO₂ verschwendet werden würde. 

Braucht man eine CO₂ Anlage im Aquarium? 

Ganz allgemein kann man sagen, das eine CO2-Anlage nie verkehrt ist. Es sei denn, du hast keine Pflanzen in deinem  Aquascape. CO₂ ist ein wichtiger Nährstoff für alle Pflanzen, den sie während der Photosynthese zusammen mit Lichtenergie und Wasser in Glucose und Sauerstoff umwandeln. Den Einfachzucker nutzen die Pflanzen zur Energieproduktion und zum Wachsen, während sie den Sauerstoff größtenteils ans Wasser abgeben. Darüber freuen sich auch die Fische und Garnelen im Becken, die den Sauerstoff zum Atmen brauchen. Wenn deine Pflanzen sehr starke Photosynthese betreiben, kannst du das daran sehen, dass von ihnen kleine Bläschen nach oben steigen, das nennt man „ausperlen“. Eine CO2-Anlage ist nicht unbedingt nötig da viele Wasserpflanzen auch ohne CO₂ relativ gut wachsen. Aber oft nicht so schön und auch nicht so schnell wie mit CO₂. Zusätzlich sorgt CO2 für ein kräftiges Grün der Pflanzenblätter. Deine Pflanzen erstrahlen somit wunderschön und gesund. Es gibt auch einige Pflanzen, die unbedingt zusätzliches CO2 benötigen, um nicht einzugehen. Somit ist CO2 in fast jedem Becken eine gute und einfache Methode dein Pflanzenwachstum zu kontrollieren und zu einem neuen Glanz zu verhelfen.

Was versteht man unter Bio –  CO₂? 

Bio CO₂ wird durch Hefe erzeugt, die Zucker als Nährstoff verbraucht und dabei CO₂ produziert.

Vorteile 

  • Einfache Herstellung: Meistens reicht es, normalen Kristallzucker, Hefe und Wasser in eine Flasche zu geben. Somit kannst du dir auch alleine eine Bio CO₂ Anlage bauen.
  • Günstiger Preis: Die Zutaten gibt es in jedem Supermarkt zu kaufen 
  • kompakte Anlage: Außer einer Flasche, einem CO₂ Schlauch und einem CO₂ Flipper  benötigst du nicht mehr. 

Nachteile 

  • Die CO₂ Produktion ist nicht konstant: nach dem Ansetzen der Mischung kommt es oft zu einer starken CO₂ Produktion, die nach einigen Tagen bereits nachlässt und du somit die Menge an CO₂ nicht kontrollieren kannst.
  • Die Reaktion ist abhängig von der Temperatur: Hefe fühlt sich nur in einem gewissen Temperaturbereich wohl (12-18 Grad Celsius). Ist es zu kalt, arbeitet sie sehr langsam, ist es zu warm kann sie absterben.
  • Verzögerter Start: Die Reaktion kann bereits nach wenigen Minuten in Gang kommen und es kann aber auch mehrere Stunden dauern.
  • Die Mischung kann schäumen: Es kann passieren, dass sich in der Gärflasche Schaum bildet, der entweder den Schlauch verstopft oder ins Becken gelangen kann. Dieser würde die Wasserwerte stark beeinflussen.
  • Zu wenig Druck: Mit Bio CO₂ lässt sich kein hoher Druck erzeugen. Daher fallen Glas- und Inline Diffusoren weg.
  • Essigbakterien: durch den entstehenden Alkohol können sich an der Stelle, wo das CO₂ in das Becken eingeleitet wird, ein Schleim aus Essigbakterien bilden. Auch hier hätten diese keine guten Auswirkungen auf das Becken.
  • Erneuerung der Reaktion: Je nach CO₂ Produktion muss man schon nach 2 Wochen eine neue Mischung ansetzen. 
  • Keine automatische Nachtabschaltung auf einfache Weise möglich.

Was gibt es sonst noch beim BIO-CO2 zu beachten? 

Ein Rückschlagventil ist sinnvoll zu ergänzen. Sollte Aquarienwasser zurück in die Flasche kommen kann die Mischung, die auch zum Teil auch Alkohol enthält, in das Aquarium hineingelangen. Das kann den Besatz stark gefährden. Die Nachtabschaltung ist bei Bio CO₂ eigentlich kein großer Nachteil. Das in der Nacht produzierte CO₂ wird verschwendet. Ohne Nachtabschaltung ist es sehr wahrscheinlich, dass die CO₂ Konzentration über Nacht zu groß wird, weil die Pflanzen kein CO₂ verbrauchen und auch selbst CO₂ abgeben, zusätzlich kann ein Algenwachstum aufgrund des nächtlichen Nährstoffüberangebots entstehen. Sollte man die Befürchtung haben, dass dadurch der Besatz gefährdet ist, kann man den Schlauch über Nacht herausnehmen und in morgens wieder hereinlegen, statt die CO₂ Versorgung zu unterbrechen, kannst du  das CO₂ einfach an die Umgebung abgeben. Damit verschenkt man natürlich CO₂.

Anleitung zur Herstellung von Bio CO2

  1. Man füllt eine Flasche etwa zur Hälfte mit lauwarmem Wasser (auch nicht zu warm). 
  2. Dann kommt normaler Kristallzucker dazu, bis der Wasserstand etwa 1 cm unter dem Strich des Füllstandes ist. Dabei soll sich der Zucker möglichst wenig auflösen, sondern am Boden absetzen.
  3. Anschließend gibt man noch etwas Trockenhefe dazu. Die Mischung beginnt bereits nach ein paar Minuten zu arbeiten und produziert ausreichend CO₂.

Zwischenfazit zum Bio-CO2

Trotz der vielen Nachteile eignet sich Bio CO₂ für den Einstieg und für kleinere Becken, da man viele der Nachteile mit etwas Übung und Aufmerksamkeit kompensieren kann. Man bekommt für unter 10 € ein brauchbares Einsteiger Set und die Folgekosten sind gering. Trotzdem überwiegen natürlich die Vorteile einer Mehrweg Anlage, gegenüber einer Einweg Anlage stark.

Fazit

Ich hoffe, der Artikel hat dir gefallen. Nächste Woche setzen wir uns mit dem Thema „CO₂ im Aquarium“ auseinander. Sei gespannt! Lass gerne noch ein Feedback unter dem Artikel da und folge uns auf Instagram und Facebook, um keine weiteren Themen zu verpassen.

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